Terror-Anleitungen aus dem Internet gefährden Fluggäste

Hamburg, 14. September 2005 - Obwohl der Bundesinnenminister, Otto Schily, seit nunmehr 2 Jahren detailliert von den Hamburger Internet-Sicherheitsexperten der PAN AMP AG über das Gefährdungspotenzial von Bombenbauanleitungen aus dem Internet informiert wird, ist durch die Fehleinschätzung und die resultierende Tatenlosigkeit des Bundesinnenministeriums ein erhebliches Sicherheitsproblem entstanden.

Jeder Selbstmordattentäter kann sich für nur 10,- Euro alle Bestandteile einer Chemiebombe in der Apotheke seiner Wahl kaufen, um sich und sein Umfeld in die Luft zu sprengen und niemand kann ihn aufhalten, nicht einmal die Flughafenkontrolle!

Noch im April dieses Jahres machte der Vorstand der PAN AMP AG, Bert Weingarten, den Bundesinnenminister Otto Schily, SPD und die Justizministerin Brigitte Zypries, SPD, aufgrund ihrer «bisherigen Tatenlosigkeit» für diese katastrophale Entwicklung direkt verantwortlich: „Da diese Sprengkörper nicht einmal bei Flughafenkontrollen auffallen, muss sofort etwas von staatlicher Seite passieren, um Schlimmeres zu verhindern.“

Weingartens Warnruf, nach dem vor allem die deutsche Regierung so tat, als wären Anschläge in Istanbul und Madrid nie passiert, verhallte zwar nicht ohne Medienecho, jedoch ohne Handlung der Ministerien. Drei Monate später explodierten die selbst gebastelten Bomben in London.

Nun bestätigten sich auch die schlimmsten Befürchtungen von Weingarten durch den internen Sachstandsbericht des Bundeskriminalamts zu den Anschlägen von London (Stand 25.07.2005)"... Der verwendete Sprengstoff kann aufgrund des Aussehens und der Zusammensetzung hier nicht erkannt werden, obwohl seit 1985 schon 185 Fälle bekannt sind, in denen der chemische Sprengstoff in Deutschland verwendet wurde, auch von terroristischen Tätergruppen ..."

Während Weingarten seit nunmehr 2 Jahren ein Verbot der Bombenbauanleitungen aus dem Internet fordert und hierzu zwischenzeitlich ein sofort anwendbares Konzept mit der notwendigen Technologie und den notwendigen rechtlichen Veränderung erarbeitet hat, wird diese Forderung nun auch von Bayerns Innenminister Günther Beckstein unterstützt. Dieser forderte in der Dienstagsausgabe des Handelsblatts, Lösungen für ein sehr gravierendes Sicherheitsproblem, den Anleitungen zum Bau von Bomben aus dem Internet.

„Während Otto Schilys Sicherheitspaket das Entfernen von Nagelscheren aus dem Handgepäck eines jeden Fluggastes vorsieht, können selbst gemischte chemische Sprengstoffe nach Anleitungen aus dem Internet weder von Röntgengeräten noch von Massenspektrometern erkannt werden“. „Es gibt in Deutschland keinen einzigen Spürhund der für das Auffinden des chemischen Sprengstoffes aus dem Internet ausgebildet ist“, so Bert Weingarten, Vorstand der PAN AMP AG. „Wir haben in Deutschland ein Riesenproblem, von Innerer Sicherheit kann hier und jetzt niemand mehr sprechen“, so Bert Weingarten abschließend.

Da sich weder das Bundesinnenministerium noch das Bundesjustizministerium mit unserem Konzept zur Filterung von Bombenbauanleitungen aus dem Internet auseinandersetzt, da laut eigener Aussage kein Handlungsbedarf gesehen wird, können öffentliche Einrichtungen und Unternehmen die von der PAN AMP AG entwickelten Filter gegen Bombenbauanleitungen aus dem Internet beziehen, und so ihre Anwender vor dem Zugriff schützen.

Da sich der Bundesinnenminister, Otto Schily, ebenfalls nicht mit der Gefahr auseinandersetzt, fordert Bert Weingarten alle Administratoren auf, Bombenbauanleitungen und öffentliche zugängliche Foren, Webseiten und Angebote, welche sie mit der Herstellung und/oder der Verbesserung von Sprengstoffen, Fernzündungen und dem Bezug von Teilstoffen beschäftigen, aus dem Internet zu nehmen. Weiter fordert Bert Weingarten alle Bürgerinnen und Bürger zu Mithilfe auf, jede Art von Bombenbauanleitung aus dem Internet der Taskforce für sichere Datennetze zu melden.

„In einer Zeit, in der an jedem Tag in der Welt Menschen durch selbstgebaute Bomben ums Leben kommen, ist es inakzeptabel nichts dagegen zu unternehmen“, so Bert Weingarten. „Auch wenn die Bundesministerien die Wichtigkeit unserer Handlung weiter verkennen, ist es für uns umso wichtiger, unser Wissen und unsere Möglichkeiten voll auszuschöpfen“, so Weingarten abschließend. Für die Meldung einer Gefahr wurde eine Eingabefunktion eingerichtet. Diese ist unter www.taskforce.de zu erreichen.